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10.03.2023 | HR-Management | ID: 1132617
Durch den hohen Automatisierungsgrad konnte in vielen Bereichen die Größe der Schichtmannschaften erheblich reduziert werden. Mithilfe komplexer Prozessleitsysteme werden mittlerweile ganze Betriebe von kleineren Schichtteams gesteuert.
Vor diesem Hintergrund scheinen Mitarbeiter eine zu vernachlässigende Größe in Produktionsbetrieben zu sein. Doch das Gegenteil ist der Fall! Vor allem in der Personalführung stellt die Produktion eine große Herausforderung für Führungskräfte dar.
Die Beschäftigten sind zwar oft sehr gute Facharbeiter, aber sie müssen häufiger als in anderen Bereichen besonders dazu angeleitet werden, gewissenhaft, engagiert und qualitätsbewusst zu arbeiten. Der Grund ist nicht, dass die Beschäftigten bewusst gegen die Interessen des Betriebs handeln wollen, sondern dass sie das „Große Ganze“ nicht immer sehen.
An dieser Stelle ist es die Aufgabe der Führungskraft, dem Mitarbeiter den gesamten Produktionsablauf vor Augen zu führen und die Einhaltung der betriebsinternen Abläufe und Standards einzufordern. Dies kann – sehr kurz und knapp – in konstruktiven Kritikgesprächen unter 10 Minuten geschehen! Doch je knapper die Ansprache, umso sicherer muss sich die Führungskraft sein:
Hierbei ist zu bedenken, dass Führungskräfte der mittleren Ebene in Produktionsbetrieben (z. B. Meister) deutlich mehr Mitarbeiter zu führen haben als vergleichbare Positionen außerhalb produzierender Unternehmen. Deshalb sind eine ausgeprägte Führungskompetenz und zeitsparende Führungsmethoden für Meister, Werks- oder Betriebsleitung von großer Bedeutung.
Im Produktionsbetrieb ist es auch besonders wichtig, dass Führungskräfte die aktuellen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter korrekt einschätzen können, um einen sicheren und störungsfreien Betriebsablauf zu gewährleisten. Vor allem im Hinblick auf die Unfallvermeidung ist es unerlässlich, dass Mitarbeiter rasch nachgeschult werden.
Der Erfolg von Mitarbeitergesprächen hängt wesentlich davon ab, wie gut die Führungskraft über die erforderliche Gesprächsführungskompetenz verfügt. Die Erfahrung zeigt, dass die Führungskräfte sich diese häufig erst noch aneignen müssen, damit sie in Anerkennungs- und Kritikgesprächen den richtigen Ton treffen und die Gesprächsführung in eigenen Händen halten.
Seminartipp:
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Quellen:
„Führen in der Produktion“, Dr. Andrés Ibarra, Christiani, 2021