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19.12.2022 | Arbeitssicherheit & Brandschutz | ID: 1128367
Bei der diesjährigen FSE-Brandschutztagung in der Fachhochschule St. Pölten berichtete Chris Bruderer, Instructor und Consultant für Data Center Dynamics, über den Brandschutz in Serverräumen und Rechenzentren.
Der Ausfall von Servern kann für Unternehmen schnell zu einer finanziellen Katastrophe werden, der dauerhafte Verlust von Daten kann außerdem für den Verlust ideeller Werte sowie für einen enormen Imageschaden sorgen.
Serverräume bringen besondere Herausforderungen für den Brandschutz mit sich: Während das oberste Ziel im Brandschutz immer der Schutz von Menschenleben ist, gilt es hierbei weiters zu beachten, dass die IT-Systeme besonders empfindlich sind, was beispielsweise Auswirkungen auf die Wahl des geeigneten Löschmittels hat.
Zudem sind Rechenzentren im Vergleich zu regulären Bürogebäuden besonders brandgefährdet, weil die meist auf engem Raum befindlichen IT-Anlagen Wärme produzieren.
Zur Brandvermeidung in besonders gefährdeten Bereichen wird der reguläre Anteil von 78,09 Vol.- % Stickstoff erhöht, wodurch der Sauerstoffanteil abnimmt. In dieser Atmosphäre sind Entzündungen unmöglich, da der Sauerstoff als einer der drei Elemente zur Entstehung eines Brandes fehlt.
Abhängig von der Entzündbarkeit der enthaltenen Materialien und Elektronik kann der Wert der Sauerstoffkonzentration innerhalb einer Schutzzone bestimmt werden.
Der reduzierte Sauerstoffgehalt ist für gesunde Menschen kein Problem und ist vergleichbar mit der O2-Konzentration auf Berggipfeln.
Bei kleineren Bränden empfehlen sich CO2-Feuerlöscher, die den Vorteil haben, dass sensible Elektronik, Stromleitungen und Klimaanlagen durch diese nicht beschädigt werden. Zu beachten ist bei der Verwendung allerdings die Erstickungsgefahr durch das CO2.
Eine stationäre CO2-Gaslöschanlage kann in geschlossenen Serverräumen eingesetzt werden. Dem Raum wird für einige Zeit der Sauerstoff entzogen, sodass die Verwendung von Handlöschern überflüssig ist. Vor dem Einsatz muss aufgrund der Erstickungsgefahr geprüft werden, ob sich Personen im Raum befinden.
Wassernebel-Löschanlagen sind aufgrund der reduzierten Wassermenge besonders gut geeignet für den Einsatz in Rechenzentren, da so die Löschschäden minimiert werden.
Pulver- und Schaumlöschanlagen sind aufgrund des zu hohen Löschschadens, den diese in der Elektronik verursachen würden, für den Einsatz in Rechenzentren ungeeignet.
Quelle: Tagungsunterlagen FSE-Brandschutzfachtagung 2022