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13.03.2024 | Arbeitssicherheit & Brandschutz | ID: 1154703
Schleifen zählt zu den häufig angewandten Oberflächenbearbeitungsverfahren. Das Schleifen ist ein Verfahren zur spanenden Bearbeitung von sehr unterschiedlichen Materialien wie Metall, Stein, Keramik, Glas oder Holz. Dabei werden auch sehr unterschiedliche Schleifwerkzeuge und Schleifmaschinen verwendet. Die Bandbreite der Maschinen reicht von in der Hand gehaltenen Maschinen über Tisch- und Ständerschleifmaschinen bis zu CNC-Bearbeitungsmaschinen. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Anforderungen. Bei Maschinen, die zum Beispiel auf Baustellen, in Schlossereien, Gussputzereien und im Schiff- und Stahlbau verwendet werden, wird die Funktion unter rauen Bedingungen verlangt, bei anderen stehen höchste Präzision und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund.
Während die Gefährdungen bei diesen Tätigkeiten vergleichbar sind, können die Risiken für Unfälle und Erkrankungen höchst unterschiedlich sein. Bei geschlossenen stationären Bearbeitungsmaschinen werden viele mögliche Gefährdungen bereits durch konstruktive Schutzmaßnahmen verhindert und das Risiko ist entsprechend gering. Bei mobilen Maschinen ist die Bedienperson jedoch häufig den Gefährdungen direkt ausgesetzt und muss deshalb über Gefährdungen, Risiken und Schutzmaßnahmen gut informiert sein, um sich schützen zu können.
Das größte Risiko ist der Schleifkörperbruch, bei dem Bruchstücke mit großen Energieinhalten freigesetzt werden können. Das wird anschaulich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass übliche Schleifkörperumfangsgeschwindigkeiten im Bereich von 63 bis 80m/s liegen – das sind umgerechnet ca 227 bzw 288 km/h. Bruchstücke mit entsprechenden Geschwindigkeiten haben eine mit Geschossen vergleichbare Wirkung, wenn sie auf Personen, Maschinen- oder Gebäudeteile treffen. Besonders das Unfallgeschehen bei der Verwendung von Handschleifmaschinen zeigt, dass die damit verbundenen Gefährdungen häufig nicht erkannt oder die Risiken unterschätzt wurden.
Aber nicht nur die Unfallgefahren stehen im Fokus. Auch die mit Schleifarbeiten verbundenen Gesundheitsgefahren werden betrachtet. So können durch Hand-Arm-Schwingungen beim Schleifen mit in der Hand gehaltenen oder handgeführten Maschinen erhebliche gesundheitliche Auswirkungen wie Durchblutungsstörungen, Nervenfunktionsstörungen, Muskelveränderungen sowie Knochen- und Gelenkschäden auftreten. Vor allem beim Trockenschleifen von Metallen können Schleifstäube nach Einatmen oder bei Hautkontakt gesundheitsschädigend wirken.
Aufgrund der Gefährdungslage, die im Zusammenhang mit Arbeiten beim Schleifen gegeben ist, sind dementsprechend auch geeignete Schutzkonzepte erforderlich, um die einzelnen Gefährdungen abzusichern.