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11.08.2025 | Datenschutz & IT | ID: 1203290
Am 01.07.2025 hat die EU-Behörde für die Bekämpfung der Geldwäsche (Anti-Money-Laundering Authority – AMLA) ihre Tätigkeit aufgenommen. Sie soll die nationalen Aufsichtsbehörden bei der Umsetzung des EU-Geldwäschepakets (AML-Paket) unterstützen, welches umfassende Anforderungen an die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung stellt.
Wichtig:
Die Umsetzung der EU-AML-Vorschriften macht die Verarbeitung von (oft sensiblen) personenbezogenen Daten erforderlich. Daher müssen auch die Pflichten der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) erfüllt werden.
Während die AML-Vorgaben Identitätsprüfung, langfristige Dokumentation und ggf Meldung ohne Information des Kunden verlangen, fordert die DSGVO Datenminimierung, Speicherbegrenzung und Betroffenenrechte. Daraus können – gerade in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) – konkrete Zielkonflikte entstehen.
Konfliktfeld | AML-Vorgabe | DSGVO-Vorgabe | Praxisproblem |
Speicherung | 5 Jahre Aufbewahrungspflicht | Speicherbegrenzung (Art 5) | Wann muss gelöscht werden? |
Information | Tipping-off-Verbot (FM-GwG) | Informationspflicht (Art 13) | Was darf ich sagen, was nicht? |
Profiling | Risikobewertung oft automatisch | Art 22: Verbot ohne menschliches Zutun | Welche Tools sind zulässig? |
Löschung | AML verlangt Beweissicherung | Betroffener kann Löschung verlangen | Muss Löschantrag abgelehnt werden? |
Transparenz | Meldung bleibt intern | Auskunftspflicht (Art 15) | Wie formuliere ich Ablehnungen rechtskonform? |
Diese Zielkonflikte sind lösbar, wenn Rollen klar zugewiesen, Abläufe gut dokumentiert und technische Systeme richtig konfiguriert sind.
Die folgenden sieben Schritte helfen dabei, Geldwäscherecht und DSGVO im Alltag zu integrieren – ohne unverhältnismäßigen Aufwand.
Laut § 365x GewO und FM-GwG sind verpflichtete Unternehmen dazu angehalten, ihre Mitarbeitenden regelmäßig über ihre Pflichten zur Geldwäscheprävention zu informieren. Auch die DSGVO fordert Schulungen zur datenschutzkonformen Verarbeitung.
Schulungsinhalte (mindestens)
Dokumentierte Wissensüberprüfung (zB Quiz, Teilnahmebestätigung) erhöht die Rechtssicherheit.
Wer diese 7 Schritte konsequent umsetzt, erfüllt nicht nur seine gesetzlichen Pflichten, sondern schafft Vertrauen bei Kunden, Partnern und Behörden.